Ja, das kommt mir irgendwoher bekannt vor... Der grundlegende Aufbau einer Brandschutzorganisation wo noch keine existiert, ist zwar arbeitsintensiv, aber hat auch entscheidende Vorteile...
zur BSO:
Die Brandschutzordnung nach DIN 14096 gliedert sich in drei Teile (A-C, respektive DIN 14096 Teil 1 - 3)
Der Teil A richtet sich an alle anwesenden Personen, der Umfang überschreitet i.d.R. selten eine DIN A4-Seite. Der Teil A ist der "Verhalten im Brandfall"-Hinweis, der sich normalerweise auch rot umrandet an den Flucht- und Rettungswegeplänen wiederfinden sollte. Der Umfang ist überschaubar, lediglich kleinere Unterschiede werden sich aufzeigen, so z.B. der Hinweis auf Druckknopfmelder, der natürlich in Betrieben ohne derartige Alarmierungseinrichtungen entfallen sollte, der eine verfügt über Feuerlöscher und Wandhydranten, der andere nur über Feuerlöscher usw. Was nicht vorhanden ist, sollte hier natürlich nicht aufgeführt werden.
Vorlagen hierzu finden sich überall im Internet, einfach mal googlen, eine eigene Version kann man sich auch in kurzer Zeit mittels PowerPoint, Corel Draw usw. zusammenstricken.
(->Beispiel)Der Teil B richtet sich an Personen, die sich nicht nur einmalig oder kurzzeitig im Gebäude aufhalten, wie beispielsweise alle Beschäftigte und Fremdfirmen. Er enthält detailiertere Informationen zum Verhalten im Brandfall, zu Flucht- und Rettungswegen, zu vorhandenen Brandschutzeinrichtungen, Verhinderung der Brand- und Rauchausbreitung, zur Brandverhütung usw. Er sollte auf die Individualitäten des Betriebes entsprechend verfasst sein und wird jedem Beschäftigten in schriftlicher Form ausgehändigt.
Hierzu findet man ebenfalls unter der bekannten Suchmaschine eine Vielzahl von Mustervorlagen, die man als Grundlage nutzen kann und die Inhalte entsprechend aufarbeitet.
Beim Teil C wird's dann schon tiefgründiger, hier werden individuelle Anweisungen und Aufgaben für Personen mit besonderen Funktionen erstellt, wie z.B. Räumungs-/Evakuierungshelfer, Brandschutzbeauftragte, Instandhaltung, Pförtner, Lotse, Sicherheitsbeauftragte und enthält spezielle Aufgaben, Arbeitsanweisungen, Vor- und Nachsorgemaßnahmen, Verantwortlichkeiten usw. Das reicht vom "was wird wann wie geräumt?" über Sicherung wichtiger Sachwerte und Daten, wer veranlasst Austauschen und Füllen des benutzten Feuerlöschers, wer weist die Feuerwehr ein, wer schaltet die elektrische Anlage frei bis zum "wie sind Brandstellen zu sichern und zu sanieren?"
Beim Feuertrutz-Verlag ist hierzu ein Buch erschienen, das ich empfehlen kann. Es bietet hierzu hilfreiche Informationen, enthält auch eine CD-ROM mit Vorlagen, Symbolen und Checklisten und ist schon für 19 € zu haben:
->LinkDie nächste Hürde ist die Akzeptanz, denn wo seit 50 Jahren nichts getan wurde, bekommt man dann Dinge zu hören so à la "Fünfzig Jahre haben wir das nicht gebraucht, nix ist passiert und jetzt kommst du mit solch 'nem Quatsch". Und zwar vom Produktionsarbeiter über die Meister bis zur Chefetage (wobei der Knackpunkt oft in der mittleren Führungsebene liegt). Aber: die Brandschutzordnung ist Hausrecht des Unternehmens und muss nach Einführung auch entsprechend konsequent umgesetzt werden.
Welche Ausbildung, den Brandschutz betreffend, hast Du denn bereits?
Gruß, Tim