Hallo zusammen!
Zur Zeit schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit über die geschichtliche Entwicklung der Bauordnung in Deutschland. Hierbei erörtere ich den Ursprung oder auch die Gründe für die Veränderung einzelner Brandschutzgesetze. Beispielsweise konnte ich herausfinden, dass die Hochhausgrenze von 22 m auf die Leitern (ebenfalls mit einer Höhe von 22 m) der Firma Fischer und Stahl aus dem 19en Jahrhundert zurückzuführen sind.
Weitere Hintergründe über Abstandsflächen, Baustoff/-teilklassen, Rettungsweglänge (z.B. Warum 35 m und nicht 25 m?), etc. interessieren mich gleichermaßen.
Dabei habe ich schon tausende von Seiten gelesen und einige Foren durchwühlt. Leider verliefen die Anhaltspunkte weiter im Sand, weil Quellen unauffindbar waren oder es wurden nur die Änderungen/Neuerungen beschrieben, aber nicht die Gründe, warum die Gesetze geändert worden sind.
Über ein paar Hinweise würde ich mich sehr freuen!
Vielen Dank im Voraus!
Hintergründe einzelner Brandschutzgesetze
-
Randall
Re: Hintergründe einzelner Brandschutzgesetze
Falls es hier doch schon einen Thread zu diesem Thema gab, den ich übersehen habe, dürft ihr mir diesen gerne verlinken.
Re: Hintergründe einzelner Brandschutzgesetze
Offizielle Begründungen für Änderungen gibt es erst seit einigen Jahren.
Ein Gesetzgebungsverfahren ist nicht immer nur an strikten Fakten (wie die 22 m) orientiert, sondern spiegelt auch die gesellschaftliche Akzeptanz wieder oder basiert auf Ereignissen in der Vergangenheit (zum Beispiel die Theaterbrände). Letztendlich sitzen heute zahlreiche Interessengruppen "am Tisch", so dass ein Gesetz auch immer ein Kompromiss ist.
Und da ein Gesetzentwurf meist von einer Regierung eingereicht wird, finden sich auch dort deren politische Ansichten wieder; gerade gut in NRW zu beobachten.
Gruß
C. Lammer
P.S. Wenn Sie wirklich "tief graben" möchten: die ersten Bauvorschriften sind (außer der Zeit der Römer) meist nach Stadtbränden oder ähnlichen Ereignissen ab dem Mittelalter entstanden.
Ein Gesetzgebungsverfahren ist nicht immer nur an strikten Fakten (wie die 22 m) orientiert, sondern spiegelt auch die gesellschaftliche Akzeptanz wieder oder basiert auf Ereignissen in der Vergangenheit (zum Beispiel die Theaterbrände). Letztendlich sitzen heute zahlreiche Interessengruppen "am Tisch", so dass ein Gesetz auch immer ein Kompromiss ist.
Und da ein Gesetzentwurf meist von einer Regierung eingereicht wird, finden sich auch dort deren politische Ansichten wieder; gerade gut in NRW zu beobachten.
Gruß
C. Lammer
P.S. Wenn Sie wirklich "tief graben" möchten: die ersten Bauvorschriften sind (außer der Zeit der Römer) meist nach Stadtbränden oder ähnlichen Ereignissen ab dem Mittelalter entstanden.