Brandschutzforum.net

Hi

Ich weiß nicht wie neu das ganze wirklich ist, für mich ist es jedenfalls neu. Das ganze hat, soweit ich das verstehe schon einiges an Sprengkraft für Bauherren aller Art. Vor allem Kleinere sollten, sofern das so alles umgesetzt wird Probleme bekommen. Die bisherigen Regelungen sind damit wohl Obsolet und deren Einfachheit, gerade für kleinere Bauherren, wird in das Gegenteil umgekehrt. Keine Ahnung wie man das als kleiner Hausbauer leisten soll und kann.

Ach ja, der Artikel auf den ich mich beziehe: http://architekten-scout.com/allgemein/ ... en-sollten

Ich gebe zu ich verstehe nicht alles, aber scheinbar ist auch der Verfasser der Ansicht, das es hier einiges an Konfliktpotenzial gibt. Wie seht ihr das und kennt ihr das Thema des Artikel?

Die Bayrische Bauordnung beruht auf der Musterbauordnung (MBO); in dieser ist seit der Ausgabe 2002 das vereinfachte Verfahren bei bestimmten Bauvorhaben möglich. Umgesetzt in Landesrecht wurde die MBO 2002, jeweils mit landesspezifischen Änderungen, in allen Ländern außer NRW und Brandenburg.

Man kann den Sachverhalt auch, vereinfacht, anders darstellen:

Was ein Bauherr alles tut, kontrolliert keiner; insbesondere im Bestand. Hier ändert sich nichts.
Beispiel: Der Bauherr nutzt eine Garage als Partyraum oder richtet in einem Abstellraum im Keller ein Büro ein.

Der andere Tatbestand ist der, dass der Entwurfsverfasser, also in der Regel der Architekt, direkt für sein tun haftet und eine "Kontrolle" durch die Bauaufsicht entfällt. D. h. der Bauherr hat seine Ansprüche an den Architekten; und dieser kann sich nicht mehr mit dem Hinweis auf die Baugenehmigung (scheinbar) seiner Verantwortung entledigen.
In der Regel geht dies aber nur im Regelbau und beim Vorliegen eines Bebauungsplans.

Gruß
C. Lammer

P.S. Viele schreien nach Entbürokratisierung; mit den Folgen wollen die gleichen Leute aber plötzlich nichts mehr zu tun haben.