Hallo zusammen,
wir beabsichtigen einen Krankenhausbereich zu renovieren. Im Rahmen der Renovierung sollen die alten ziemlich verranzten Deckenplatten runter. Unter diesen liegen EDV-Kabel und Kabel für die Rauchmelder. Nun gibt es zwei Meinungen dazu in unserer Bauabteilung.
1. Wir renovieren nur und machen keinen Eingriff in die genehmigte Bausubstanz. Daher muss nicht nachträglich eine Kabelabschottung geschaffen werden.
2. Durch die renovierung muss jetzt nachträglich eine Abschottung geschaffen werden, da das erneuern der abgehangenen Decke einer baul. Veränderung gleich kommt.
Ich stehe als BSB gerade zwischen den Fronten. Kann mir vielleicht einer von euch weiterhelfen?
Danke.
Gruß
Frank
Renovierung Krankenhausflur/Kabelschottung
Re: Renovierung Krankenhausflur/Kabelschottung
Hallo Frank,
was Sie mit "Abschottung" meinen, ist mir nicht ganz klar; Soll eine F30/F90-Unterdecke eingebaut werden?
Bestandsschutz besteht dann, wenn Sie eine bauliche Anlage unverändert betreiben und nutzen, wie sie dem genehmigten Zustand entspricht. Wenn also sowohl die Kabel als auch die Deckenplatten dem genehmigten Zustand entsprechen, kann die Renovierung baurechtlich wie im Fall 1 erfolgen.
Ist dies nicht der Fall, tritt Nummer 2 in Kraft. Dies wäre zum Beispiel dann, wenn die EDV-Kabel nachträglich eingebaut worden sind und die Brandlasten nach LAR überschritten wurden bzw. deren Einbau nach ELR unzulässig ist (hängt vom Einbaudatum ab).
Ungeachtet dessen dürfen alle Kabel, die für die Funktion des Flures erforderlich sind, ungeschützt verlegt werden. Dazu gehören insbesondere die Kabel für die Fluchtleuchten und die Brandmelder.
Gruß
C. Lammer
was Sie mit "Abschottung" meinen, ist mir nicht ganz klar; Soll eine F30/F90-Unterdecke eingebaut werden?
Bestandsschutz besteht dann, wenn Sie eine bauliche Anlage unverändert betreiben und nutzen, wie sie dem genehmigten Zustand entspricht. Wenn also sowohl die Kabel als auch die Deckenplatten dem genehmigten Zustand entsprechen, kann die Renovierung baurechtlich wie im Fall 1 erfolgen.
Ist dies nicht der Fall, tritt Nummer 2 in Kraft. Dies wäre zum Beispiel dann, wenn die EDV-Kabel nachträglich eingebaut worden sind und die Brandlasten nach LAR überschritten wurden bzw. deren Einbau nach ELR unzulässig ist (hängt vom Einbaudatum ab).
Ungeachtet dessen dürfen alle Kabel, die für die Funktion des Flures erforderlich sind, ungeschützt verlegt werden. Dazu gehören insbesondere die Kabel für die Fluchtleuchten und die Brandmelder.
Gruß
C. Lammer
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Henseler
Re: Renovierung Krankenhausflur/Kabelschottung
Hallo,
danke für die Hinweise. Ich hatte die Situation ähnlich eingeschätzt. Mit Schottung meine ich, dass das EDV Kabel und die Kabel der Rauchwarnmelder einfach ungeschützt auf der abgehangenen Decke liegen.
Jetzt im Rahmen der Renovierung befürworte ich auch, dass diese auf Kabeltrassen gelegt werden, jedoch eine gesonderte Abschottung durch Rohrschottungen oder umwickeln der Kabeltrasse mit Schottmaterial sehe ich nicht als notwendig.
Hintergrund ist, das sowohl bei der Bauabnahme wie auch bei der Wiederkehrendenprüfung (bei der die Decke auch geöffnet und kontrolliert wurde) die vorige Situation nicht bemängelt wurde.
Gruß
Frank
danke für die Hinweise. Ich hatte die Situation ähnlich eingeschätzt. Mit Schottung meine ich, dass das EDV Kabel und die Kabel der Rauchwarnmelder einfach ungeschützt auf der abgehangenen Decke liegen.
Jetzt im Rahmen der Renovierung befürworte ich auch, dass diese auf Kabeltrassen gelegt werden, jedoch eine gesonderte Abschottung durch Rohrschottungen oder umwickeln der Kabeltrasse mit Schottmaterial sehe ich nicht als notwendig.
Hintergrund ist, das sowohl bei der Bauabnahme wie auch bei der Wiederkehrendenprüfung (bei der die Decke auch geöffnet und kontrolliert wurde) die vorige Situation nicht bemängelt wurde.
Gruß
Frank