Brandschutzforum.net

Um-/ausbau einer Heizungsanlage im gewerblichen Bereich im Raum Bremen; neu eingebaut wurde eine Gas-Brennwerttherme 46 KW; 1.) diese Therme wurde auf eine Holzunterkonstruktion (Lattengestell) montiert; 2.) Abgasrohr durch die Außenwand und die Rohrleitungen durch die Decke nicht geschottet und 3.) die Zugangstür ist eine "normale" Zimmertür. Alle drei hier aufgeführten Punkte sind doch nicht fachgerecht, oder? Therme muß auf inertem Material montiert werden, Rohr sind zu schotten, Tür mind. eine feuerhemmende Tür, oder wie sieht das Forum das?

Hallo Herr Beek,

baurechtlich ist nur der erste Punkt zu beanstanden;
"Feuerstätten müssen von Bauteilen aus brennbaren Baustoffen so weit entfernt oder so abgeschirmt sein, dass an diesen bei Nennleistung der Feuerstätten keine höheren Temperaturen als 85°C auftreten können. 2Dies gilt als erfüllt, wenn mindestens die vom Hersteller angegebenen Abstandsmaße eingehalten werden oder, wenn diese Angaben fehlen, ein Mindestabstand von 40 cm eingehalten wird.".

Bei der von Ihnen angegebenen Leistung ist kein Heizraum erforderlich.

Gruß
C. Lammer

Hallo Herr Lammer,
vielen Dank für die Antwort. Was ich noch nicht so ganz verstanden habe, ist dass die Rohrleitungen -obwohl sie durch Decken und Außenwände führen- nicht geschottet werden müssen.

Ist die Nennleistung von 50 KW die Grenze zw. "Heizraum erforderlich" und "kein Heizraum"?

Uwe Beek

Hallo Herr Beek,

ein "Aufstellraum" ist ab 100 kW Gesamt-Nennleistung (ein oder mehrere Anlagen) notwendig.

"Heizräume" - mit entsprechendem Brandschutz - sind ab 50 kW Nennleistung erforderlich, aber nur bei festen Brennstoffen.

Gruß
C. Lammer

P.S. Dass man etwas nicht machen muss, heißt ja nicht, dass das "Tun" dann unvernünftig ist.