Brandschutzforum.net

Liebe KollegInnen,

vom Bundesverband Feuerlöschgeräte und -anlagen e.V. (bvfa) wird in einem Schreiben vom Oktober 2003 mit Hinweis auf die Betriebssicherheitsverordnung 'dringend' empfohlen, alte Feuerlöscher auszusortieren, und zwar alle Aufladelöscher < 25 bar vor 1977 und alle Dauerdrucklöscher vor 1981.
Die im bvfa organisierten Hersteller weisen daher ihre Sachkundigen an, so zu verfahren. Das ganze macht den Eindruck einer sehr geschickten Marketing-Maßnahme!
Unabhängige 'befähigte Personen' vertreten z.T. die Auffassung, dass sie sehr wohl den Zustand eines älteren Feuerlöschers beurteilen und diesen dann auch prüfen können.
Wie wird bei Euch mit diesem Thema umgegangen. Wer kennt herstellerunabhängige Stellungnahmen?

Ich hoffe auf eine rege Diskussionsbeteiligung,

Gruß,

Mathias Bischoff

Hallo Herr Bischoff !

Das ist ein Thema was nicht ohne ist...
Ich habe im Netz noch ein gleichlautendes Dokument vom Bundesverband Brandschutzfachbetriebe e.V. gefunden worin es heißt:
Ersatzbeschaffung spätestens nach 20 Jahren notwendig
In der Regel beträgt die Betriebssicherheit eines Feuerlöschgerätes bei einer normalen, geringen Beanspruchung 15 bis 20 Jahre.
Nach diesem Zeitraum kann wegen
· Der nicht zu verhindernden Materialermüdung und

· der damit einhergehenden Verschlechterung der mechanischen
Eigenschaften die notwendige, absolute Betriebsicherheit und somit die nach der Unfallverhütungsvorschrift BGV Artikel 1 “Allgemeine Vorschriften” geforderte ständige Einsatzbereitschaft nicht mehr sichergestellt werden. Außerdem entsprechen veraltete Geräte nicht dem Stand der Technik. Die notwendige Ersatzteilversorgung ist zudem nicht mehr gewährleistet.
Daher sollten Feuerlöscher nach einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren ausgetauscht werden. Der Brandschutz vor Ort muss durch Ersatzgeräte sichergestellt werden.

Der Hintergrund ist klar, es gibt eigentlich keinen Grund einen vernünftig gewarteten Löscher der in einem einwandfreien Zustand ist auszutauschen aber wenn ich in unserem Betrieb die Löscher sehe welche dieses Alter erreicht haben dann befinden sie sich meistens schon in einem Zustand der den Austausch rechtfertigt...
Das ist aber natürlich von den betrieblichen Gegebenheiten abhängig.

Gruß,
Martin Hegenberg

Hallo!
Hiermit wird die Disskussion bestimmt in Gang kommen !
Zitat aus :
www.rechtsanwaelte-dr-schless.de/html/s ... nhalt.html

6. Erfahrungsgemäß wird bei Sammelprüfaktionen auch ein nicht unerhebliches Neugeschäft getätigt, wenn der Kunde ein älteres Löschgerät besitzt, dessen Aussonderung man ihm dringend nahe legt. Mangels hinreichender Sachkunde verkannt oder im Umsatzinteresse verschwiegen wird dem Kunden dabei folgendes:
Wenn zugelassene Feuerlöscher keine Mängel aufweisen und von keiner Rückholaktion betroffen sind, ist deren Lebensdauer nach dem derzeitigen Stand aus technischer Sicht in der Regel unbegrenzt.
Weder in den einschlägigen gültigen Normen noch bei der amtlichen Zulassung sind Altersbeschränkungen festgeschrieben.
Anderslautende Aussagen, wonach Feuerlöscher eine begrenzte Lebensdauer haben, sind in dieser Form falsch.





Das ist doch eine Diskussionsgrundlage, oder ???

Gruß,
Martin Hegenberg

Tag auch

Wir handhaben es bei uns im Betrieb ähnlich.
Geräte werden spätestens nach 25 (+/- 1) Dienstjahren aus Altersgründen in den "Ruhestand" geschickt. - Wollen eben auf Nummer sicher gehen.
Unser Prüfer (Sachkundiger / Fremdfirma) handelt hierbei nach Absprache mit uns. Ist ein Gerät nach 24 Jahren noch top in Schuß, wird es evtl für 2 Jahre als Reserve vorgehalten oder als Übungslöscher "mißbraucht".
Sollte ein Handfeuerlöscher einen Mangel am Behälter - z.B. Delle - aufweisen wird dieser sofort ausgesondert und aus Reservebeständen ersetzt.