Brandschutzforum.net

Nach einem Melder-Tausch in einem Teilbereich kommt es nun zu wöchentlichen Fehl-Alarmen in einer namhaften Hotelkette - jeder Fehl-Alarm schlägt mit Kosten über rd. 600 € der örtlichen Feuerwehr zubuche.
Die erneuerten Melder lösen keinen Alarm aus - es kommt aus dem übrigen Netz. Daher schlägt die Installationsfirma vor, nun alle Melder im Hause zu tauschen, da ansonsten für diese Fehlalarme keine Gewährleistung gegeben würde....
Gibt es Möglichkeiten, nach der Prüfung der einzelnen Melder auch die Leitungen auf Störgrößen zu untersuchen ?
Inwieweit haftet eine Installationsfirma bei ordnungsgemäß installierten Meldern auch für Ursachen durch das bestehende - nicht ausgetauschte - Leitungsnetz, wenn die Abnahme zu dem Zeitpunkt (natürlich) fehlerfrei war ?

Hallo,

die Haftung richtet sich nach dem Vertragsverhältnis, also zum Beispiel nach dem BGB oder nach der VOB.

Die Frage, woher die Fehlalarme kommen, lässt sich aus der Ferne so nicht beantworten. Hier wäre mal das Alter oder der Typ der Anlage interessant.
Ist denn der Auslöser bekannt? (Wird ein Melder angezeigt oder nicht?)

Dass ein Alarm vom Leitungsnetz ausgelöst wird, erscheint mir unwahrscheinlich. Dies ist eigentlich nur bei (älteren) Anlagen in Grenzwerttechnik möglich, wo der Alarm über Veränderungen der Spannung generiert wird.
Eine andere Möglichkeit wären noch EMV-Einflüsse auf das Leitungsnetz.

Ich würde folgende Punkte prüfen:
- Sind die alarmauslösenden Melder bekannt?
- Hat sich in dem Bereich mit den Fehlalarmen etwas verändert? (neue Geräte, Arbeitsverfahren, Mitarbeiter,...)
- Sind durch den Meldertausch Parameter in der BMZ geändert worden?
- Sind die neuen Melder wirklich mit dem Bestand kompatibel bzw. die Softwareversion?

Gruß
C. Lammer

Besten Dank für die umfassende Antwort - da gibt es noch etwas zu tun....