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CO2 / Freigabe nach Einsatz - Freimessung nach CO2-Flutung

Verfasst: Mi 21.12.2005 13:28
von winki
Da ich mit einem Feuerwehreinsatz nicht so vertraut bin, kann mir evtl. jemand den Ablauf eines Einsatzes beschreiben?
a) Eine CO2-Feuerlöschanlage hat ausgelöst und die Feuerwehr hat festgestellt, das es sich um eine Fehlauslösung gehandelt hat.
b) Eine CO2-Feuerlöschanlage hat ausgelöst und die Feuerwehr hat festgestellt, dass die Anlage durch Rauchentwicklung ausgelöst wurde.
Wie wird der Einsatz beendet?
Wird die Einsatzstelle in beiden Fällen so übergeben, das Personen den Gefahrenbereich ohne Gefahr betreten können?
Ist dieses Rechtlich festgelegt?

Verfasst: Do 22.12.2005 14:22
von Rainer
Hallo,

also in erster Linie geht F von einer Gefahr aus - z.B. Feuer.
Hier sollte die CO2 Anlage den Löscherfolg haben und F kontrolliert die EST bzw. hat noch evtl. Nachlöscharbeiten.
Am Ende wird die EST dann dem Verantwortlichem im Betrieb übergeben.

Hat es sich herausgestellt, das es ein Fehlalarm war, habe ich es in HH folgenderweise erlebt.
BF stellt einen Druckbelüfter vor den betroffenen Raum und "pustet" diesen für einen gewissen Zeitraum durch.
Anschließend wird die EST dem verantwortlichen im Betrieb übergeben.
Entweder hat man eine Sifa (o.ä.) mit einem Meßgerät und der entsprechenden Ausbildung, oder man greift für die Freigabe z.b. auf die BG und das Amt für Arbeitsschutz zurück (- vorher abklären)

Ach ja, später kommt dann die Rechnung :lach:

Hoffentlich hilft es etwas.
Gruß aus HH
Rainer

Verfasst: Fr 10.02.2006 17:04
von Simba
Falls es eine Fehlauslösung war; dann führt die Feuerwehr normalerweise auch eine Freimessung durch da die Flutung des Raums oder der Maschine eine Gefährdung der Arbeitskräfte darstellt!
Hat es tatsächlich gebrannt und das Feuer konnte durch die CO2 Anlage gelöscht werde, überprüft die Feuerwehr den Löscherfolg und führt dann evtl. Nachlöscharbeiten oder die Freimessung verbunden mit einer Zwangsbelüftung durch.
Die Freimessung kann allerdings auch eine Fachkraft des Betriebes mit entsprechendem Messgerät und Lehrgang durchführen.
Es ist sehr davon abhängig wie gut oder schlecht die örtliche Feuerwehr ausgerüstet ist.
Will der Betrieb Geld sparen; ist es gerade in ländlicher Gegend denke ich möglich ein Messgerät durch den Betrieb zu beschaffen und dieses der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen. Das hat den Vorteil, dass die Feuerwehr Atemschutzgeräteträger bereits vorhält und der feuerwehr auch für das Einsatzgeschehen eine erweiterte Möglichkeit gegeben wird Messungen zu machen.

Verfasst: Di 14.02.2006 1:02
von Mathias Zimmer
Hallo,

generell sind bei der Feuerwehr CO2-Meßgeräte meines Wissens eher unüblich. Weit verbreitet sind nur Ex-Meßgeräte, gelegentlich auch als Ex/Ox-Variante anzutreffen. Es gibt bei spezialisierten Einheiten (GABC) wohl auch Vielgasmeßgeräte - ob die dann jedoch CO2 detektieren können, ist eine andere Sache. Es bliebe also meist wohl nur die Messung über Prüfröhrchen - aber auch die muß man erst einmal haben.
Wenn ein Einsatzleiter keine Möglichkeit hat, CO2 festzustellen, kann er natürlich auch nicht "freimessen" lassen.