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Notfallmanagment???

Verfasst: So 25.09.2005 19:56
von eisberg30
Hallo....

Ich bin erst seit kurzem zum BSB bestellt worden und soll in unserer Firma den Brandschutz übernehmen.
Vor kurzem habe ich gelesen,das eigentlich jede größere Firma (200 Personen) ein "Notfallmanagment" besitzen sollte.Ich habe mit erschreckendem Ergebnis festgestellt,das so etwas bei uns nicht existiert.Wir haben zwar FASI,BSB usw. ,aber ein Krisenstab ist nicht vorhanden.
Wie wird es eigentlich in anderen Firmen so gehandhabt???
Vielleicht könnte mir jemand da weiterhelfen.

Danke

Verfasst: Di 27.09.2005 10:30
von Falk_HL
Hallo Eisberg,

klar haben manche Firmen ein derartiges Management...! Die Frage die sich stellt ist doch die, was wollt ihr selbst, welche Gefahrenpotentiale habt ihr und welche Szenarien sind möglich, wenn kein Krisenmanagement vorhanden ist?

Wir hier an der Uni sind ja auch ein recht großer Laden, jedoch ist eine solche Einrichtung politisch, wie auch finanziell derzeit nicht auf der Tagesordnung. Heißt, unterm Strich müsst ihr selber abwägen was ihr aus dem "sollte" machen wollt.

Verfasst: Fr 04.11.2005 12:04
von Rupp
Ein Notfall Managment ist ja nichts anderes als, dass es einen Plan gibt nach dem im Notfall vorgegangen und alarmiert wird. Man nennt sowas dann Alarmplan. Auf dem Alarmplan sind die
Rettungsstellen
d.h. Betriebsarzt, Krankenhäuser, Giftzentrale,
zu benachtichtigende Peronen bei Brand, Störungen und Unfällen in der zu alarmierenden Reihenfolge mit Telefonnummern zu benennen
und
Bereitschaftsdienste
Dieser Alarmplan ist immer auf dem neusten Stand zu halten.

Verfasst: So 06.11.2005 13:03
von Frank Fleischhauer
Hallo Herr Rupp,
ich verstehe unter Notfallmanangement deutlich mehr, als einen Alarmplan. Für mich gehört dazu auch die Definition von Rückfallebenen für Steuerungs-, Logistik- und Produktionsprozesse, Sicherung von Daten-/Dokumentenbeständen, je nach Objekt die Unterbringung von Personen (z. B. in Krankenhaus, Pflegeheim etc.), ggf. besondere Regelungen zum Umweltschutz etc. Und in Produktionsbetrieben können dazu sogar die Regelungen zu Notfällen bei Zulieferern zur Sicherstellung des Warennachschubs gehören, denn sonst steht aufgrund von Just-in time-Lieferung aufgrund fehlender Zulieferteile durch einen Schaden beim Zulieferer die eigene Produktion. Die Automobilindustrie hat hier teilweise schon böse Erfahrungen machen müssen.
Das das viel Arbeit und somit auch Geld kostent und im besten Fall nie gebraucht wird, ist mir auch klar, aber das ist ja bei fast allen Investitionen in den Brandschutz so. Aber vielleicht honoriert das ja die Betriebsunterbrechungsversicherung mit Prämiennachlässen. Und wenn mans ordentlich gemacht hat und es dann doch mal braucht, wird einem jeder Mitarbeiter auf die Schulter klopfen, auch wenn er es vorher nicht einsehen wollte. Denn ansonsten geht man nach dem Schaden schnell pleite, weil die Kunden zwischenzeitig beim Wettbewerb gelandet sind.
Mit freundlichen Grüßen,
F. Fleischhauer

Verfasst: Mo 07.11.2005 10:56
von Rupp
Hallo Herr Fleischhauer,

da geb ich ihnen natürlich recht. Aber für´s erste sollte man zumindest schon mal den Alarmplan in dieser Form aufweisen.
Ob die Versicherungen da noch viel Prozente drauf geben, häng aber in erster Linie von den baulichen Brandschutzmaßnahmen ab.

Im Moment ist auf der Versichererseite sowieso der Teufel los. Die Europäisierung lässt da gewaltig die Preise purtzeln. Ich kann nur jedem empfehlen seine aktuelle Versicherung zu kündigen und neu auszuschreiben. Bei uns hat dies in den letzten Jahren einem Menge Kohle ausgemacht :supi: